PARADIGMA Blickwechsel

Die Projektreihe PARADIGMA Blickwechsel hat sich seit 2015 im Dreiklang aus Ausstellung, Kunstpreis und Fachworkshop als Präsentations-, Diskussions- und Publikationsplattform zu den Themen der Neuen Arbeitswelten etabliert. Gerade die Verknüpfung von künstlerischer Interpretation und Fachgespräch bietet regelmässig und für alle Beteiligten interessante Lösungsansätze für die verschiedenen Problemstellungen, welche die Entwicklung einer Wissensgesellschaft kontinuierlich begleiten - gerade auch für den jungen Cluster der Kreativwirtschaft, zu dessen elf Branchen die bildenden KünstlerInnen ebenso gehören wie die FotografInnen, FilmemacherInnen, ArchitektInnen, die Theater, das Verlagswesen, etc. Durch die hohe Affinität der Kreativwirtschaft zum (Frei)Raum, den historische Industriearchitektur bietet, kann ein nachhaltiges Aktivieren und damit der Erhalt ehemaliger Produktionsstätten und die attraktive und kontinuierliche Sichtbarmachung ihres industriekulturellen Wissenspeichers unterstützt werden – das will PARADIGMA Blickwechsel zeigen:

Die Ausstellung wird als thematische, medienübergreifende Gruppenausstellung zu einem konkreten Thema unter der zentralen Überschrift ARBEITSWELTEN einmal jährlich und vorzugsweise im Herbst kuratiert. Die künstlerischen Arbeiten werden in der Halle C01 im Tapetenwerk in Leipzig präsentiert – der zentralen Produktionshalle der ehemaligen Tapetenfabrik Langhammer im Stadtteil Plagwitz-Lindenau.  Die teilnehmenden KünstlerInnen sind dazu aufgefordert, sich mit dem historischen Industriestandort auseinanderzusetzen bzw. ihre entsprechende Inspirationen für die Besucher sichtbar zu machen. Es werden Führungen durch die Ausstellung angeboten.

Der Ausstellungs-Call bzw. die Ausschreibung des Kunstpreises erfolgt regional und beinhaltet die Einreichung eines Werkkonzepts, die Ausstellungsbeteiligung und die textliche und bildliche Erwähnung im Ausstellungskatalog. Bei Favorisierung durch eine Jury kann ein Kunstpreis vergeben werden.

Im Workshop stehen die kreativen Branchen, ihre Arbeitswelt und ihr Arbeitsraum im Focus und ihre VertreterInnen kommen dazu mit AkteurInnen und EntscheidungsträgerInnen aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung ins Gespräch – immer vor dem Hintergrund eines konkreten aktuellen Fachthemas. Die Ergebnisse werden in einer eigenen Broschur publiziert.

Die Ausstellung mit Katalog und der Kunstpreis werden seit 2015 anteilig auch durch private Spenden und Sponsoren aus der engagierten Bürgerschaft getragen. Vor dem Hintergrund der im Workshop zentral geführten (Frei)Raumdiskussion zur Niedrigschwelligen Leerstandsaktivierung von Industriebrachen hatte PARADIGMA Blickwechsel von Anfang an verschiedene Kooperationspartner im Bereich der angewandten Bauforschung u.a. das Bundesbauministerium und ausgewählte Kommunen sowie Unterstützung durch private Firmen und engagierte BürgerInnen. Durch das so entstandene und kontinuierlich ausgebaute bundesweite Netzwerk interessierter AkteurInnen und EntscheidungsträgerInnen kann PARADIGMA Blickwechsel eine nachhaltige, überregionale und praxisorientierte Plattform für sächsische Industriekultur bieten.

PARADIGMA Blickwechsel steht seit 2015 unter der Schirmherrschaft der sächsischen KulturministerInnen.

Aktuelle Ausstellung siehe auch: https://www.leiik.de/kunstprojekte/paradigma-blickwechsel/pbw-2020/